Zeitflimmern

Der Zeitreisefilm-Podcast

Predestination

Eine Zeitreise mit einem Twist. Mindestens einem.

28.02.2025 92 min

Zusammenfassung & Show Notes

Diesmal besprechen wir Predestination aus dem Jahr 2014.

Eine große Explosion in New York im Jahre 1975, erschreckend für unsere beiden Zeitreisenden. 

In der sechsten Episode von Zeitflimmern, dreht sich alles um den Film Predestination. Ein Mann, eine Frau, eine Tochter. Klingt romantisch, ist aber ein Zeitparadoxon, das so vermutlich einzigartig ist. Findet mit uns raus, wie sich dieses Paradoxon auf den Film auswirkt. 

Kennt ihr Predestination und wie ist euer Fazit zum Film?

Links aus der Sendung
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Für diese Folge von Zeitflimmern gibt es ein vollständiges Transkript. Dieses Transkript wurde automatisiert erzeugt und nicht nachbearbeitet oder korrekturgelesen. Es wird daher sicher Fehler enthalten. Das Transkript ist als Ergänzung zu verstehen, um beispielsweise die Inhalte durchsuchbar zu machen. Im Zweifel gilt immer das gesprochene Wort aus der Folge.

Zeitflimmern auf anderen Kanälen
Credits
Host & Produktion: Wolfgang Schoch & Matthias Engel
Soundeffekte von https://pixabay.com/

Transkript

Alles in Ordnung? Das war schon eine heftige Explosion.
Matze
00:00:07
Es geht schon. Ob wir denn da reingeraten?
Wolfgang
00:00:11
Ich weiß es nicht. Aber schau mal hier. Die Zeitung. Der Fisselbomber.
Matze
00:00:16
Hat er das angerichtet? Ich hab noch nie von dem gehört.
Wolfgang
00:00:19
Es scheint so. Hallo und herzlich willkommen bei Zeitflimmern, eurem Zeitreisefilm-Podcast. Hier sind Matthias. Ja, und ich bin Wolfgang. Und ja, wir sind jetzt schon bei Folge 6, Matze. Und wir haben einen schönen Film heute, oder?
Matze
00:00:46
Ja, haben wir schon. Also er war interessant und man muss da ganz genau hingucken, wenn man den Film guckt, denke ich. Vor allem volle Empfehlung von uns, schaut euch den Film wirklich diesmal vor dem Podcast an, falls ihr den Film nicht kennt.
Wolfgang
00:01:01
Ja, absolute Empfehlung, das so zu machen, denn ich sage mal, da gibt es durchaus den einen oder anderen Twist, der sehr spannend und unterhaltsam ist. Aber wenn ihr den Podcast hört, dann verraten wir euch natürlich den Twist. Insofern schaut euch den Film gerne an und damit haben wir euch auch vor allen Spoilern gewarnt, die jetzt in den nächsten ein bis drei Stunden von uns kommen werden.
Matze
00:01:24
Ganz genau. Von welchem Film reden wir denn? Wir reden von Predestination aus dem Jahre 2014. Wurde in Australien gedreht mit Ethan Hawke und Sarah Snoke in der Hauptholle. Wo kann man ihn denn sehen, Wolfgang?
Wolfgang
00:01:38
Man kann ihn aktuell bei Amazon Prime sehen als kostenpflichtiges Video, Genau wie bei Apple, da kann man den auch kostenpflichtig anschauen und, das haben wir leider erst kurz vor der Aufnahme entdeckt, man kann ihn auch kostenlos anschauen mit ein bisschen Werbung bei Rakuten TV und wenn man sich den Film dort anschaut, muss man sich auch gar nicht registrieren, das funktioniert einfach so im Browser. Das ist eine ganz gute Sache, spart man sich die 3-4 Euro und hat hier einen schönen Film, den man sich anschauen kann.
Matze
00:02:09
Ja, wie gesagt, dann macht jetzt Pause, falls ihr den Film nicht kennt, guckt euch den Film an und schaltet dann wieder beruhigt ein, denn ihr werdet gespoilert.
Wolfgang
00:02:20
Ganz genau. Und ja, Matze, ich würde sagen, lass uns doch mal direkt durchstarten und mal den Film schön zerlegen, mal schön Stück für Stück besprechen und ja, einfach mal aufarbeiten, was da passiert ist. Ich habe den Film zweimal jetzt angeschaut. Wie sieht es bei dir aus? Wie oft hast du ihn gesehen?
Matze
00:02:39
Ich habe ihn auch zweimal gesehen. Einmal mit dir und dann vorgestern nochmal im Nachhinein. Und ja, er bereitet immer noch Kopfschmerzen.
Wolfgang
00:02:51
Ja, das ist ein bisschen verzwickt und ich fand es auch an der Stelle wieder spannend. Beim ersten Mal schauen war der Film echt unterhaltsam, guter Film. Beim zweiten Mal, als ich halt wusste, was so passiert und ich auf manche Sachen besonders geachtet habe, war er aber auch nochmal super unterhaltsam und spannend. Also ist ein toller Film, aber das Fazit kommt natürlich erst am Ende.
Matze
00:03:12
Ja, ganz genau. Das Fazit kommt am Ende. Und ja, ich denke, wir sollten auch nicht länger warten. Das muss in die Story gehen, würde ich sagen.
Wolfgang
00:03:23
Ja, absolut. Der Film beginnt mit einem Zitat und das möchte ich einfach mal im Volltext vorlesen. Das Zitat lautet, wenn ich ihnen diesen Mann brächte, der ihr Leben zerstört hat, und wenn ich ihnen garantieren könnte, dass sie davon kommen, töten sie ihn?
Matze
00:03:39
Ja, ein wunderbares Zitat. es ist eigentlich, wenn man den Film nicht kennt, nichts sagend, man denkt ja, okay man weiß, es ist ein Zeitreisefilm wenn da ein Fan handelt, dieser Podcast, und dann denkt man sich, ja natürlich man bringt den Mann, der das Leben zerstörte zu einem. Derjenige tötet ihn und natürlich mit Zeitreise kann man sowas immer davon kommen.
Wolfgang
00:04:04
Das ist das Praktische, ja.
Matze
00:04:06
Und der Film beginnt dann weiter im Jahre 1970 und hier ist auch die Sache, ein paar Quellen geben auch 1975 an, aber da ihr den Film wahrscheinlich auch gesehen habt, am Ende, also es heißt am Ende, bei Mitte des Films reist ja der Agent Ethan Hawke zurück ins Jahr 1970 und Und dann ist ja diese Szene, die am Anfang kommt, wird da quasi eingeleitet. Deswegen haben wir uns jetzt entschlossen zu sagen, dass die Anfangsszene im Jahr 1970 spielt.
Wolfgang
00:04:38
Ja, würde ich auch sagen. Ich hatte anfangs auch 75, denn im ganzen Film hören wir ja immer wieder den Hauptdarsteller, also den Ethan Hawke, wie er irgendwelche Sachen auf dem Diktiergerät aufnimmt und er spricht ja dann, da kommen wir auch gleich drauf, über das Jahr 75. Ich glaube, dass sich da viele Leute einfach ein bisschen vertan haben, weil dann eben jetzt direkt über das Jahr 75 gesprochen wird. Aber ja, du hast es gerade schon angefangen, Matze. Wir sind am Anfang, jemand hat einen Mantel an, lang, hat einen Alu-Koffer in der einen Hand und so einen Geigenkasten in der anderen Hand und die Person betritt ein Gebäude. Für mich war es irgendwie ein Hotel, also es war irgendwie so ein schöner, großer Flur, hohe Decken, großes Gebäude. Da hatte ich direkt so diese Assoziation, da geht jemand in ein Hotel rein. Die Person geht aber dann schnurstracks in diesem vermeintlichen Hotel in den Keller runter und macht sich auf die Suche nach irgendwas. Und die Suche ist relativ schnell erfolgreich und wir sehen, in diesem Keller ist eine Bombe platziert. Und die Person, dieser Mann, macht sich jetzt dran, diese Bombe zu entschärfen. Man sieht, dass der Koffer, dieser Alu-Koffer, den kann man so ein bisschen auseinanderklappen, dann ist da so eine Öffnung drin und mutmaßlich kann man die Bombe da reinstecken und dann ist das halt irgendwie so isoliert, dass nichts passiert. Wie beim Bombenrollenkommando, bloß halt ganz klein und in so einem Alu-Koffer. Aber der ist nicht alleine, denn man hört Schritte und jetzt wissen wir natürlich schon, hey, da passiert jetzt gleich was. Und ja, es passiert einiges. Es gibt nämlich einen Schusswechsel, dass noch irgendein Angreifer, den sieht man gar nicht so genau, aber es gibt einen Schusswechsel. Aber gleichzeitig läuft ja der Countdown von dieser Bombe weiter und unser mutmaßlicher Entschärfer möchte dann diese Bombe noch in den Koffer reinstecken, um die dann sicher detonieren zu lassen. Aber er schafft es nicht mehr, diesen Deckel von dem Koffer zuzumachen und die Bombe detoniert. Es kommt so ein Feuerstrahl aus dem Koffer raus und dieser Feuerstrahl brennt diesem Entschärfertyp einfach komplett das Gesicht weg. Den haut es um und wir sehen dann auch echt ein paar relativ ekelhafte Einstellungen, wo man halt wirklich sieht, dass die ganze Haus vom Gesicht, das ist alles verbrannt. Und die Explosion hat ihm auch so ordentlich zugesetzt. Der Typ liegt am Boden und er kann eigentlich gar nicht mehr das, der ist kurz vorm Sterben. Und dann sehen wir, dass da jemand kommt und wir wissen zu dem Zeitpunkt nicht, wer das ist. Ist es vielleicht der Typ, der auf ihn geschossen hat? Das war so mein erster Gedanke, der möchte ihm jetzt einen Rest geben. Aber anscheinend ist das nicht, denn diese zweite, diese fremde Person gibt dem verbrannten Typ jetzt diesen Geigenkoffer. Den hat er ja am Anfang gehabt und der Typ, der klammert sich an den Geigenkoffer und es gibt einen Cut und wir sind im Jahr 1992.
Matze
00:07:26
Ganz genau. Im Janus 1992 sind wir in dem Krankenbett und wir sehen den Mann verletzt, komplett bandagiert, das ganze Gesicht bandagiert. Mit mega schweren Verletzungen. Relativ schnell tauchen auch zwei Agenten auf am Krankenbett. Die geben ihm eine Auszeichnung des Blackmore-Kreuz, Und ich glaube, sie sagen auch, dass das schon das zweite Mal ist. Kann das sein, dass er das bekommt?
Wolfgang
00:07:51
Ja, das kann es sein.
Matze
00:07:54
Und die sagen, dass bald der letzte Befehl erlassen wird. Aber ich finde, so genau wird gar nicht klar, was der zweite Befehl sein soll, oder? Der letzte Befehl, nicht der zweite Befehl. Sorry.
Wolfgang
00:08:05
Ja, es ist der letzte Befehl. Nee, wird nicht an der Stelle klar, was es ist. Das erfahren wir erst später.
Matze
00:08:09
Genau. Wahrscheinlich irgendwas Großes. Der Agent war auf der Jagd nach einem Bombenleger und die sagen auch, dass das nicht mehr seine Sorge sein soll und der wird Fisselbomber genannt, hat mehrere Anschläge in verschiedenen Jahren gemacht wohl und der Agent jagt ihn wohl schon etwas länger. Wir bekommen auch mit, dass er im März 1975 eine Bombe in New York zünden wird, die 11.000 Menschen tötet und ungefähr 10 Blocks in New York zerstört.
Wolfgang
00:08:45
Ja, und ich glaube, das ist auch die Stelle, die halt viele Leute dazu gebracht hat, zu denken, dass die Bombe vom Anfang halt genau diese Fisselbombe, äh Fisselbomberbombe aus dem Jahr 1975 ist.
Matze
00:08:57
Ja, das denke ich auch, weil ich glaube am Anfang ist einfach ein anderer Bombenanschlag, den er einfach verhindert von ihm. Aber das ist noch nicht das große Ding. Genau und man hört halt, dass er denkt, er braucht nur noch einen Versuch, um den Fizzle Bomber endgültig zu stellen. Die Haut von dem Agenten wird aufwendig rekonstruiert. Die haben da so ein paar Sachen, dass sie das relativ gut machen. Mit den Narben, die Narben an den Seiten. Hat mich ein bisschen dann immer an Face-Off erinnert, mit den Narben an der Seite noch. Aber sah schon cool aus. Ihm wird auch gesagt, dass er jetzt ein neues Gesicht hat, seine Stimme sich durch die Explosion, durch die Verbrennungen, durch die OP verändert hat. Und es wird nochmal gesagt, dass er länger als jeder andere im Einsatz war. Es wird auch angedeutet, dass dieser Einsatz oder diese Einsätze, die er macht, schwere psychische Probleme mit sich bringen können. Der Agent bekommt dann nochmal den Befehl, den Fizzlbomber aufzuhalten. Was ich aber nicht ganz verstehe, er kriegt ja nachher nochmal den Befehl, aber am Anfang sagen die zu ihm, dass es nicht mehr sein Problem ist. Das ist so ein bisschen unschlüssig gewesen, fand ich.
Wolfgang
00:10:05
Ja, so ein paar Sachen sind in dem ganzen Film nicht so ganz konsistent. Also sie sagen ihm ja, diesem Agenten, der zu dem Zeitpunkt auch keinen Namen hat, sie sagen ihm ja, er hat schon ein paar Mal versucht, diesen Fisselbomber aufzuhalten und es wird ein paar Mal gesagt, dass es jetzt entweder vorbei ist oder dass er nochmal eine Chance bekommt. Vielleicht spielt man auch ein kleines bisschen mit der Erwartungshaltung, Weil was ich an der Stelle spannend finde, was sich irgendwie im ganzen Film durchzieht, man sagt hier schon das, was du auch gerade schon erwähnt hast, Matze, dass man psychische Probleme vom Einsatz bekommt. Und ich meine, mutmaßlich gibt es diese psychischen Probleme von der Zeitreise. Und wir hatten das in anderen Filmen ja auch schon, dass wenn du viel Zeitreise machst und Dinge veränderst, dass dir dann einfach langsam dein Gehirn frittiert wird. Und hier spricht man auch über so paranoide Wahnvorstellungen, Depressionen und so weiter. Und wir wissen ja vielleicht auch gar nicht, ob alles, was wir in dem Film sehen, auch wirklich stimmt. Weil vielleicht ist unser Protagonist auch einfach zunehmend psychisch so instabil, dass da vielleicht auch ein bisschen was verschwimmt. Und das Nächste, was wir jetzt ja auch sehen, ist, dieser Agent hat ja die ganze Zeit ein Diktiergerät und nimmt Botschaften auf. Und wir merken ja auch schon relativ schnell, er nimmt Botschaften für sich selber auf. Also er spricht irgendwelche Dinge auf, es geht immer um den Fisselbomber, es geht immer um die Mission und es klingt für mich die ganze Zeit, als ob er sich das selbst aufnimmt.
Matze
00:11:32
Und ja, er sagt ja unter anderem, dass sie eine besondere Gabe haben und dass sie für diese Aufgabe geboren sind. Er sagt ja auch im Wir, also kommt es ja relativ schnell raus, dass er seinem jüngeren oder seinem früheren Ich mitteilt, was er zu tun hat. Ja, er bekommt ein neues Gesicht und dann gibt es auch wieder einen Cut und wir befinden uns in den 1970er Jahren, also zurück in den 1970er Jahren.
Wolfgang
00:12:04
Genau, und da sehen wir unseren Agenten, der steht jetzt hinterm Tresen, so die ganzen Narben sind alle gut verheilt. Das hat mich übrigens richtig stark an Face-Off erinnert, weil ja da auch diese Gesichter so transplantiert wurden. Aber man sieht da jetzt gar nichts mehr.
Matze
00:12:18
Doch, man sieht noch was. Wenn man genau hinguckt, sieht man hinten an den Ohren noch die Narben, die unten hinten runtergehen. Er hat zwar die Haare an, man sieht auch noch ein bisschen Narben, die hinten runtergehen, wenn man genau hinguckt.
Wolfgang
00:12:28
Ah, du hast ein Adlerauge. Also man sieht noch ein bisschen was.
Matze
00:12:32
Ein bisschen sieht man noch, ja.
Wolfgang
00:12:33
Ist mir nicht aufgefallen. Sehr spannend.
Matze
00:12:34
Aber durch die Haare sieht man halt die anderen Narben oben nicht mehr, weil die Haare drüber gewachsen sind. Aber wenn man hinten am Hals sieht man noch die ein bisschen.
Wolfgang
00:12:42
Das ist spannend, weil am Anfang hatte er ja eine Glatze bei dieser Operation. Da hat er diese richtig fetten Narben auf dem Kopf gehabt.
Matze
00:12:49
Genau.
Wolfgang
00:12:50
Okay. Also der Agent ist jetzt Barkeeper in so einer Kellerbar irgendwie. Und da sind einige Leute in der Bar. Und am Tresen, da sitzt ein Typ. Und der Barkeeper, also unser Agent, fängt jetzt mit diesem Typ ein Gespräch an. Und das ist ganz interessant. Denn der Typ, der erzählt ein bisschen so von seinem Leben. und der Typ hat auch ein Pseudonym erst und zwar nennt er sich, er ist die ledige Mutter und wir erfahren auch gleich, was das Pseudonym bedeutet. Die beiden, die reden natürlich erstmal so über das wichtige Thema des Tages oder das Thema der Stunde und das ist natürlich der Fisselbomber und da kommt auch so ein bisschen raus, dass da vielleicht so eine gewisse Sympathie besteht, ist vielleicht aber auch so ein bisschen diese Müdigkeit der Welt und die Müdigkeit mit der Gesellschaft so nach dem Motto, naja, dann soll der Fisselbomber doch alles in die Luft sprengen. ist, trifft es die Falschen? Vielleicht trifft es nicht unbedingt nur die Falschen, also so ein bisschen und der Agent sagt dann auch, hey, jetzt sei mal nicht so laut, wenn es jemand hört, gibt es gleich irgendwie Ärger. Und die kommen so ins Gespräch und dann sagt dieser Typ, die ledige Mutter. Ja er hat eine richtig krasse Lebensgeschichte und er glaubt, dass das die unglaublichste Lebensgeschichte ist, die der Barkeeper jemals gehört hat. Der Barkeeper ist neugierig und er setzt eine Flasche Whisky und sagt, okay, erzähl mir deine Geschichte, wenn die wirklich so unglaublich ist, dann, zack, gehört die Flasche dir. Ja, und der Typ, der fängt dann halt an zu erzählen und er beginnt mit, als ich ein kleines Mädchen war und der Agent sagt gleich, warte mal, warte mal, du bist nur ein Typ, kleines Mädchen. Und der Typ dann so, ja, also soll ich die Geschichte jetzt erzählen oder soll ich sie nicht erzählen? Und der Barkeeper dann so oder der Agent, okay, dann erzähl mal weiter. Ja, der Typ erzählt dann, dass er eigentlich geboren wurde als Jane, als kleines Mädchen und er wurde, sie wurde 1945 in Cleveland vom Waisenhaus abgelegt und das Mädchen wird dann im Waisenhaus quasi halt gefunden, gibt es einen Anruf im Waisenhaus, dass halt ein Kind dort abgelegt wurde. Das wird auch großgezogen und die nennen die halt dann eben halt Jane. Und Jane, die ist so ein bisschen anders als die anderen Kinder. Jane ist intelligent, interessiert sich für Physik und für einen Weltraum und sie liest viele Bücher und ist schlau und ist gut in der Schule, aber sie hat nicht so krass viele soziale Kontakte. Und mit nicht so krass viele kann man vielleicht auch ein bisschen explizitiver sagen, eher keine. Also sie ist da schon einfach anders als die anderen Kinder. Und ja, sie lernt dann auch, sich so ein bisschen zur Wehr zu setzen, denn die anderen Mädchen und auch die anderen Jungs, die schikanieren sie. Und wir sehen dann auch so in der Rückblende, dass es so ein paar Prügeleien gibt, dass die Jane auch anderen Mädchen auf die Fresse haut und auch anderen Jungs auch aufs Maul haut und sich da echt sehr, sehr gut behaupten kann. Und das Ganze führt halt dazu, dass sie so als Außenseiterin aufwächst. Aber sie ist sehr, sehr gut in der Schule und eines Tages wird sie für so ein Spezialprogramm bei der Regierung ausgewählt. Also man sieht, dass dann so ein Typ, der heißt Mr. Roberts, Robert oder Robertson, da bin ich die ganze Zeit durcheinander gekommen.
Matze
00:16:12
Ich glaube Robertson heißt er, die haben immer Robertson gesagt.
Wolfgang
00:16:16
Also da ist so ein Typ, der Mr. Robertson, der ist dann in der Schule oder in diesem Waisenhaus und der interessiert sich für die Chain und er erklärt dann halt, es geht darum, potenzielle Raumfahrerinnen auszuwählen und dieses Programm, das heißt Space Corp. Und die Jane ist super begeistert, weil da hat sie echt Bock drauf. Und dann sehen wir auch, wie die Jane da in so einem Auswahlprogramm ist und trainiert wird. Es gibt so Leistungstests, also man muss irgendwie Mathe lernen und alles mögliche. Es gibt aber auch körperliche Tests und psychologische Tests. Und wir sehen, dass es am Anfang eine große Menge an jungen Mädchen und jungen Frauen gibt und eine nach der anderen muss dann halt aufgeben von den anderen Mädchen, weil die Tests dann halt einfach zu krass sind. Und ja, das Ganze, das dauert viele, viele Monate. Und was mir auch aufgefallen ist, in vielen von diesen Gesprächen und psychologischen Tests, da geht es auch irgendwie um Sex oder um Fragen zu Sex. Also da wird gefragt, hey, hattest du schon mal Sex? Wie oft denkst du an Sex? Also das scheint ein ganz, ganz wichtiges Thema bei Space Corp zu sein. Und wir hören dann ab und zu auch so die Gedanken von Jane und wir hören dann so Sachen wie zum Beispiel, manchmal habe ich das Gefühl, irgendwas stimmt nicht, als wäre ich in einem fremden Körper. Und am Ende ist es aber so, dass Jane das beste Ergebnis aller Zeiten hat. Also eigentlich könnte jetzt der Film in eine ganz andere Richtung gehen und wir haben so eine Science-Fiction-Space-Geschichte. Tut es aber leider nicht.
Matze
00:17:48
Nee, tut es leider nicht, genau, weil es kommt zu körperlichen Auseinandersetzungen mit den Mädchen, die auch da in dem Programm teilnehmen. Es wird sich geschlagen und ja, dadurch wird Jane halt auch disqualifiziert, weil es auch eine medizinische Untersuchung gibt und irgendwas finden die da und das disqualifiziert sie halt für den Job und halt auch diese Auseinandersetzung wird nicht gut aufgenommen. Genau. Sir Robertson sagt ihr zwar, dass er alles versucht, um sie wieder zurückzuholen, aber das wird erstmal nichts. Sie arbeitet dann als Haushelferin, dort entdeckt sie dann Lebensbeichten für sich in Magazinen, die sie immer wieder liest. Sie macht Hausarbeit tagsüber, abends geht es zur Schule und lernt dann Erziehung für höhere Töchter. Also, wenn die Gabeln hingelegt, wie hält man sich vom Körperbau her, damit man halt perfekt ins Bild passt einer jungen amerikanischen Frau.
Wolfgang
00:19:00
Und sie sagt dann auch so, das war das erste Mal in ihrem Leben, dass es irgendwas gab, was sie nicht auf Anhieb gut konnte.
Matze
00:19:07
Ja, das ist schon krass, finde ich. Da die ganzen Tests, auch wie sie auf dem Laufband läuft, die Mädels alle nach und nach scheitern am Laufband und sie läuft immer noch auf dem Laufband. Das fand ich schon krass gemacht. Und dann sieht man sowas, so einfache Sachen, die für die damalige Zeit halt von Frauen erwartet wurden oder von Frauen erwartet wurden. Kann sie halt nicht, hat sie halt Probleme mit.
Wolfgang
00:19:34
Ja, das ist interessant. Sie hat halt diese Begabung in manchen Bereichen und in anderen Bereichen ist sie halt ganz unbedarft.
Matze
00:19:42
Ja. Wir sind auch mittlerweile in den 1960er Jahren und eines Abends bei der Uni, wo sie das lernt, stößt sie mit einem Mann zusammen. Man sieht den Mann leider nicht und verliebt sich vor den Dingen. Die haben eine kurze, aber intensive Beziehung. Der Mann ist gut zu ihr und sie sagte auch, sie hätte niemals gedacht, dass sie sich so schnell verliebt oder überhaupt einmal verliebt. Das dauert leider nicht lang und der Mann ist plötzlich weg, verschwindet ohne die Erklärung und sie sieht ihn nie wieder. Und hier habe ich halt so eine Frage. Und später haben wir ja das Ding, dass John denjenigen, der das Leben zerstört hat von ihm, eigentlich töten will und eigentlich unschädlich machen will. Das Ding ist halt, wenn ich wirklich die Liebe meines Lebens getroffen habe, erinnere ich mich doch an das Gesicht und müsste dann nicht direkt nach der Umwandlung von Jane zu John, sobald John in den Spiegel blickt, ihm klar werden, hey, das war ich selbst.
Wolfgang
00:20:54
Ja, das stimmt natürlich schon. Eigentlich hätte man das schon entdecken müssen, aber vielleicht ist es einfach so eine Art psychologische Schutzfunktion gewesen. Also ich glaube, wenn wir zu dem Thema kommen mit dieser Operation, müssen wir da eh nochmal ein bisschen drüber sprechen, wie absurd oder wie realistisch das eigentlich Selbstbezeitreise-Technologie alles ist.
Matze
00:21:17
Ja, aber wie gesagt, da habe ich mir so die Frage gestellt, beim ersten Mal natürlich noch nicht beim Film, aber beim zweiten Mal habe ich mir so gedacht, ja gut. Auf jeden Fall, eines Tages steht da Mr. Robertson auch wieder vor ihrer Tür und er sagt, dass Space Corp eine Tarnorganisation ist und eigentlich eine Art Rekrutierungsbüro für Menschen mit besonderen Fähigkeiten, wie Jane sie hat. Ohne Angehörige und Bindung zur Zukunft. Sie kann es natürlich glauben, dass man sie jetzt da doch wieder haben will. Und sie ist natürlich bereit. Das Dumme ist halt nur für sie, dass sie jetzt schwanger ist und dadurch nicht mehr für das Programm geeignet ist. Damit entkleidet ihr diese Zukunft, die Mr. Robertson ihr in Aussicht gestellt hat. Und sie sieht ihn leider nie wieder.
Wolfgang
00:22:17
Ja, das ist natürlich dann erstmal ein weiterer herber Rückschlag für sie. Bei Jane geht es jetzt weiter, sie ist schwanger, das Kind wird immer größer, die Zeit schreitet voran und wir sehen, dass Jane im Krankenhaus ist und eine Tochter zur Welt bringt. Wir erfahren, dass es ein Kaiserschnitt war und wir sehen dann die Jane, wie sie im Krankenbett quasi wieder erwacht ist und der Arzt ist da. Und der Arzt, der spricht mit Jane und erzählt ihr halt, ja dem Baby geht es gut, Kaiserschnitt, alles in Ordnung. Und dann merken wir, der Doc, der ist so ein bisschen unruhig. Und ja, er sagt halt so, ja, da war noch was und sagen Sie mal, sind Sie schon mal gründlich untersucht worden? Und wir merken, dass die Jane so ein bisschen nervös wird. Das ist vielleicht auch eine komische Frage. und dann druckst der so ein bisschen rum, wir merken, der ist ein bisschen überfordert und er sagt, ja, also er zieht sich erstmal eine Zigarette raus und zündet die im Krankenzimmer an. Was ein gutes Zeichen dafür ist, dass jetzt was ordentliches kommt. Und er erzählt dann, ja, als das Kind halt auf der Welt war, gab es Blutungen und man musste viele Stunden lang operieren und noch einen anderen Arzt dazunehmen und man fand etwas Einzigartiges. Und da dachte ich mir schon, okay, man fand was Einzigartiges in ihr, was denn? Und ja, er erzählt dann bei dieser Operation, bei der Untersuchung, da hat man entdeckt, dass die Jane zwei Sätze von Geschlechtsorganen hat. Also sie hat einen kompletten Satz männlicher Geschlechtsorgane und einen kompletten Satz weiblicher Geschlechtsorgane. Und ganz wichtig, die sind wohl auch alle funktionsfähig. Also man kennt das ja durchaus, dass ein Mensch irgendwie weibliche und männliche Geschlechtsmerkmale hat. Aber dann vielleicht jetzt nur die männlichen oder die weiblichen Geschlechtsorgane auch funktionsfähig sind, was so Reproduktion angeht. Bei der Jane ist es aber so, dass da beides völlig vorhanden war. Und wir erinnern uns, die Jane hat ja als Frau das Kind bekommen und durch diese ganzen Blutungen mussten jetzt bei der Jane die Eierstöcke und der Uterus entfernt werden. Und man hat aber dann gleich ordentlich viel operiert und hat bereits angefangen, die männlichen Merkmale herzustellen. Also wahrscheinlich hat sie ja dann keinen Penis gehabt, das hätte sie ja gesehen, aber man hat da wahrscheinlich angefangen, da was zu rekonstruieren, wie bei so einer, in Anführungszeichen, klassischen Geschlechtsanpassung. Und wir merken, die Jane ist erstmal ein bisschen überfordert, kann ich gut verstehen, du gehst als Frau ins Krankenhaus und dir wird gesagt, naja, rein geschlechtsorganmäßig haben wir jetzt einfach was umgebaut bei dir oder mussten wir was, oder hast du beides gehabt, das wusste sie ja noch nicht und wir merken an der Stelle auch, okay, bei Space Corps hat man ja auch eine gründliche Untersuchung gemacht, wahrscheinlich hat man das dann auch entdeckt, dass sie beides hat und wahrscheinlich war das dann irgendwie ein Ausschlusskriterium. Und ich frage mich ehrlich, wie kann sowas nicht entdeckt worden sein? Also sowas muss doch mal bei irgendeiner Untersuchung, muss man doch entdecken, dass da einfach doppelt so viel da ist, wie da sein sollte oder wie man erwarten würde.
Matze
00:25:36
Ja, vielleicht, aber du musst überlegen, das sind die 1960.
Wolfgang
00:25:40
Ja, das stimmt auch wieder.
Matze
00:25:42
Vielleicht hat man da auch nicht so wirklich die Sachen gehabt und hat es halt da wirklich entdeckt wegen der Geburt, wegen dem Kaiserschnitt. Das ist dadurch jetzt wirklich richtig.
Wolfgang
00:25:53
Ja, das stimmt auch. Ich habe übrigens mal ein bisschen nachgeschaut, weil ich mich nicht wirklich auskenne mit solchen Themen. Ich glaube, der richtige Fachbegriff wäre hier, dass jemand, der beide Geschlechtsmerkmale in so einer Ausprägung hat, dann intersexuell ist. Ich glaube, das ist so. Ich möchte mir jetzt nicht darauf festlegen, vielleicht habe ich es auch ein bisschen falsch interpretiert, aber anscheinend ist man dann intersexuell, wenn man beides hat. Ja und wie geht es weiter? Die Jane nennt ihre Tochter dann auch Jane. Sie sagt dann auch, damit halt der Name halt noch Bestand hat und ihren eigenen Namen, den wird sie dann halt ändern müssen. Und wir hören dann auch immer so Rückblenden-Gespräche, wo sie mit sich selbst halt spricht und sie sagt dann halt auch, ja die Tochter, die gab ihr dann halt auch Kraft zum weitermachen. Nach zwei Wochen wird die Jane, also die Tochter, aus dem Krankenhaus entführt von irgendeinem Mann und man findet niemals wieder eine Spur. Man hat auch keine Spur von diesem Mann.
Matze
00:26:55
Ja, dadurch ist Jane natürlich gebrochen und wird jetzt komplett zum Mann operiert. Sie ist jetzt eine neue Identität, sie versucht in der Welt zurecht zu kommen. Man sieht halt, wie sie probiert, ihm an einen Mann zu sprechen. Die Stimme vorstellt, weil die Stimme ansonsten eigentlich noch relativ weiblich klingt. Und sie denkt, beziehungsweise er denkt, dass die Welt ihn nicht akzeptieren wird. Es gibt nochmal drei große Operationen, eine Hormonkur und John wird jetzt immer verbitterter, was ihm widerfahren ist und gibt natürlich den mysteriösen Mann, mit dem er als Frau eine Beziehung hatte, eine kurze und der sie verführt hat, die Schuld, weil er sie verlassen hat. Oder ihn jetzt verlassen hat. Und ja, immer wenn John im Spiegel sich im Spiegel sieht, wird sie an den Mann erinnert, dem sie das zu verdanken hat. Wow, das ist immer so schwer. Er ist verdanken.
Wolfgang
00:28:04
Genau, er ist.
Matze
00:28:07
Aber gut, wie gesagt, da ist immer diese Sache mit dem Spiegel sehen. Ich meine, das kann sein, wie du gesagt hast, dass das so ein psychologischer Schutzer, dass man jetzt wirklich sich daran erinnert, aber... Ja, gerade das sind ja dann maximal neun Monate. Ja, naja, das ist so das eine, was mich wirklich ein bisschen so am Ganzen gekratzt hat bei mir.
Wolfgang
00:28:38
Wenn ihr den Film nur einmal gesehen habt, dann denkt jetzt doch mal bitte genau darüber nach, ob euch das beim ersten Mal anschauen aufgefallen ist.
Matze
00:28:47
John findet sich auch nicht ganz zurecht. Er weiß nicht, was er tun soll. Er geht zu Space Corp, um Astronaut zu werden. Ja, genau. Und dann ist natürlich die Frage, Space Corp sollte ja nur eine Tarnorganisation sein. Und es wird halt auch nichts draus. Aber ich denke mal, das wird wahrscheinlich so sein, dass die sagen, ja, nee, passt nicht mehr. Geh bitte. So wird es am Ende sein.
Wolfgang
00:29:14
Ja, ich glaube, der John ist einfach super verzweifelt. Er hat jetzt auch keinen Anknüpfpunkt, der hat jetzt auch keine Angehörigen oder Freunde. Der hat ja niemanden. Ich glaube, der ist halt einfach auf der Suche nach irgendwas, nach dem Sinn halt. Und wir merken dann, und er sagt es ja dann, glaube ich, auch, er ist auf der Suche nach einer Bestimmung. Und irgendwie rafft er sich ja dann auf und ändert dann den Namen auch auf John und zieht nach New York und wir sehen, er hat in New York so ein kleines, ranziges Apartment und genau solche Apartments gibt es heute aber immer noch in New York. Und ja, er macht dann viele Dinge, er fängt an in so einem Imbiss zu arbeiten er kauft sich dann eine Schreibmaschine und fängt an so ein paar Auftragsarbeiten, zu machen, die nicht so super gut bezahlt sind, aber irgendwann Dann beginnt er wieder diese Kitsch-Zeitschriften zu lesen mit diesen Lebensbeichten. Ja, er beginnt dann halt auch unter dem Pseudonym Ledige Mutter und hier haben wir die Anknüpfung zum Anfang der Geschichte als Autor zu arbeiten und da schreibt er halt dann für solche Frauenzeitschriften. Kolumnen über irgendwelche romantischen Sachen. Und in dem Film werden diese Geschichten immer so Beichtgeschichten genannt. Das heißt, irgendwelche Frauen beichten dann, was sie für romantische Dinge erlebt haben. Und im Jahr Amerika der 60er, 70er Jahre kann ich mir schon vorstellen, da war ja alles ein bisschen prüde. Und wenn man dann so eine Story hatte, die so ein bisschen erotisch vielleicht war, dann war das schon, glaube ich, eine ganz gute Lektüre für viele Leute. Ja, und das war es dann auch schon. Also, mit der Geschichte von John. Und der John, der gewinnt jetzt auch die Flasche Whisky. Und zu dem Zeitpunkt dachte ich mir so, okay, was hat denn das jetzt mit dem Anfang der Story zu tun? Wir hatten da eigentlich nur eine richtige Verbindung und zwar dieser Mr. Robertson. Den haben wir ganz am Anfang auch schon mal gesehen und zwar im Jahr 1992. Und wir haben da ja festgestellt, der Mr. Robertson ist quasi auch irgendwie der Chef von unserem Agent. Eventuell ist der Mr. Robertson auch so der Leiter von dieser Zeitreisebehörde. Den haben wir jetzt in beiden Geschichten gesehen, aber mir war noch nicht so wirklich klar, was dann halt irgendwie passiert ist. Aber dann sagt der Agent zu John. Wenn ich Ihnen diesen Mann brächte, der Ihr Leben zerstört hat, und wenn ich Ihnen garantieren könnte, dass Sie davonkommen, töten Sie ihn? Und ja, das ist das Zitat ganz vom Anfang. Und der John, der gar nicht nachhört, sagt, ja, sofort. Und der Agent sagt, ich weiß, wo er ist. Und jetzt ist es spannend, denn John sagt, hä? Also ich paraphrasiere mal, woher hast du mich beobachtet? Wer bist du? Und der John sagt, ich weiß das halt alles. Und ich garantiere dir, du kommst davon. Und John ist dabei und wir merken, der ist komplett on fire. Und der Barkeeper sagt dann auch, dass er diesen Robertson kennt und dass er dazugehört zu dem ganzen Konglomerat. Und ja, da sagt er, dann komm mal mit. Der Agent geht runter in den Keller, John folgt ihm und der Agent sagt, dass John ihm halt vertrauen muss. Und dann gehen sie im Keller in so einen Kellerraum und der Agent, der sperrt hier alles erstmal ab. Und dann wird der John schon so ein bisschen nervös. So, hey, was soll das? Hey, was soll der Scheiß? Und der Agent sagt, alles easy, passt. Und dann holt der Agent so einen Geigenkasten. Und er holt den Geigenkasten und sagt, ja, das ist ein USFF. Okay, natürlich ist es ein USFF. Und er sagt, okay, also er selbst ist halt ein Zeitreiseagent und er verspricht dann, dass er den John halt zu dem Mann bringt, der das Leben ruiniert hat. Und wir sehen dann, dass der Agent auch zwei Waffen einsteckt und er sagt dann halt noch, dieses USFF, also der Geigenkasten, das ist halt eine transportable Zeitmaschine. Ist ein außergewöhnliches Zeitreise-Device. Ich meine, wir werden nachher noch mal ein bisschen detaillierter über die Technologie sprechen, aber an der Stelle dachte ich mir, okay, du hast diesen Kasten, das sind so ein paar Einstellräder, wie man es von so einem Zahlenschloss vielleicht kennt, Da kann man dann irgendwie eine Zeit einstellen und das reicht wohl anscheinend aus, um damit durch die Zeit zu reisen.
Matze
00:33:32
Ja, ich denke mal, die Technologie wird ja in dem Geigenkasten drinstecken dann.
Wolfgang
00:33:36
Ja, ja, klar.
Matze
00:33:37
Stellst ein und dann flopp. Also das ist ja auch so richtig so, fumm, der Sprung.
Wolfgang
00:33:43
Das ist ein Snap und du bist woanders.
Matze
00:33:46
Ja, sieht schon sehr lustig aus. Man hat nicht so ein Portal oder sonst was. Nee, man hat einfach nur zack und der Sprung ist da.
Wolfgang
00:33:54
Ja, das ist nicht so eindrucksvoll wie unser Zeitreise-Gadget, das wir immer am Anfang und am Ende der Folge haben.
Matze
00:34:01
Das stimmt.
Wolfgang
00:34:05
Ja, was passiert dann, Matze?
Matze
00:34:08
Ja, sie reisen ins Jahr 1963. Und da soll John die Möglichkeit bekommen, den Schuldigen zu konfrontieren. Wie gesagt, der Sprung kommt und dann immer zack, die sind da. Und es ist auch ein bisschen wohl, dass man kurz desorientiert ist. Das sieht man ja auch. Gerade John ist kurz desorientiert. Ich glaube, der Agent nicht so, weil er das schon gewohnt ist.
Wolfgang
00:34:34
Ja, Tim John ist, glaube ich, auch richtig schlecht.
Matze
00:34:36
Ja, und es ist halt, denke ich mal, ich meine, Zeitreise ist ja immer irgendwie, irgendwas ist immer.
Wolfgang
00:34:45
Kennt man, Zeitreise ist immer anstrengend, wir kennen das alle.
Matze
00:34:49
Ja, vor allem wir. Der Agent erzählt jetzt auch, dass er für ein Zeitschwungbüro arbeitet und er ist einer von elf Soldaten, einer von elf Agenten, nicht Soldaten.
Wolfgang
00:35:02
Zeitsoldaten.
Matze
00:35:03
Von Zeitsoldaten, das wäre auch was. Von elf Zeitagenten. Was ich schade finde, dass man nie einen anderen davon wirklich sieht, oder? Das ist ein bisschen schade.
Wolfgang
00:35:13
Ja, wir sehen am Anfang ja so ein paar andere Agenten mutmaßlich, die sich um den John kümmern nach diesem Bombenattentat, wo sein Gesicht zerstört wird. Und da weiß ich nicht, ob das auch Zeitagenten sind oder ob das vielleicht einfach so Angestellte von dieser Behörde sind, die sich jetzt halt um diese medizinische Versorgung etc. kümmern.
Matze
00:35:36
Ja, das ist halt. Da kommt auch so ein Spruch, jeder Fehler bedeutet Terminierung des Lebens. Da habe ich so ein bisschen gedacht, es wird ja nicht so ganz erklärt, was das bedeuten soll.
Wolfgang
00:35:50
Ja, ich hatte es verstanden als, das ist vielleicht irgendwie so das Gesetz, was es hier bei der Zeitreise gibt, dass wenn man halt Fehler macht und eine Zeitlinie irgendwie mutwillig zerstört oder verändert, dass das vielleicht einfach die Bestrafung ist. So ähnlich wie bei Timecop, wie wir es da auch hatten, wenn man da irgendwie Mist baut, dann wird man auch vor das Zeitgericht gestellt und direkt zum Tode verurteilt.
Matze
00:36:12
Aber ich hoffe, nicht einfach wahllos in irgendeine Zeit zurückgeworfen, wo dann noch Menschen zu Schaden kommen können wie in Timecop.
Wolfgang
00:36:18
Ja, hoffe ich auch. Ich hoffe, die haben aus Timecop gelernt.
Matze
00:36:22
Genau. Jetzt kommt noch was Interessantes. Er erzählt ja, dass Roberts in der Zentrale im Jahr 1985 wartet und dass der Nullpunkt, das ist wahrscheinlich da, wo das Zeitreisen angefangen hat, 1981 ist.
Wolfgang
00:36:35
Ja.
Matze
00:36:36
Und von da an 53 Jahre in alle Richtungen. Also in die Zukunft und in die Vergangenheit. Die Frage ist jetzt, wenn Space Corps schon damals Leute rekrutiert hat, aber 1981 ging das mit den Zeitreisen erst los, wussten sie schon 20 Jahre vorher, dass sie 20 Jahre Zeitreisen haben? Naja, das sind wir schon. Nein, ich habe halt spekuliert, ob eventuell Robertson vielleicht schon aus der Zukunft zurückgekommen ist und da schon Leute zu rekrutieren für 1981. Weißt du, was ich meine?
Wolfgang
00:37:09
Ja, das ist ganz gut vorstellbar, weil Robertson ist ja, immer wenn wir den sehen, sieht der gleich alt aus. Der sieht ja nicht älter aus. Und wenn du jetzt überlegst, diese Space Corps-Geschichte bei den 60ern, war mal Mitte 60, das ist 20 Jahre früher. 20 Jahre siehst du jemandem schon an. Und der Robertson sah immer gleich alt aus.
Matze
00:37:28
Deswegen, und ich denke auch, dass er wahrscheinlich schon damals zurückgereist ist, um Leute zu rekrutieren, dann für den Fall, für die Zeit, wenn es soweit ist, dass sie genug Leute haben, die sie halt durch die Zeitreise, durch die Zeit schicken können, um Sachen zu verhindern, kommt ja auch nicht ganz so. Ich meine, klar, der Fistelbomber soll aufgehalten werden, aber ob das wirklich... Nur dafür da ist, um solche Sachen zu verhindern oder auch was anderes, kommt ja nicht ganz so raus.
Wolfgang
00:37:56
Ja, das kommt nicht wirklich raus. Aber was rauskommt, ist jetzt erstmal ein Angebot, das unser Agent dem John macht. Denn er sagt dem John, hey, wenn du dich gut anstellst, dann kannst du auch Zeitreiseagent werden. Und er sagt ihm dann auch noch, dass er vermutet, dass der Mann, den der John töten möchte, dass er sich dabei um den Fisselbomber handelt. Und der John, der ist sowas von bereit, den Fisselbomber zu töten. Und der John fragt dann aber auch den Agenten noch, das fand ich ganz spannend, ob der Agent schon mal seine eigene Vergangenheit hatte ändern wollen. Und der sagt, nein, auf gar keinen Fall, ich weiche nie von einer Mission ab. Fand ich auch so ganz spannend. Und der John, der lässt ihn nicht so locker, und er fragt noch ein paar andere spannende Sachen. Beispielsweise fragt er, ob er eine Wahl hat, überhaupt was zu ändern oder ob manche Dinge nicht unvermeidlich sind. Und der Agent sagt, man hat immer eine Wahl und der Agent sagt dann auch noch, dass das Leben sehr, sehr einsam ist, weil der John möchte wissen, wie das halt so ist und er sagt, naja, es ist sehr einsam, aber man hat eine Bestimmung. Und da musste ich natürlich direkt wieder an die Szene so im Krankenhaus denken, wo der John nach dieser ganzen Operationsgeschichte ja auch auf der Suche nach einer Bestimmung war. Und das passt natürlich sehr, sehr gut. Ja, und dann geht es weiter und wir sehen eine Szene, die wir schon kennen, denn wir sehen die Jane auf dem Campus und das ist genau diese Szene, in der sich diesen einen unbekannten Typ getroffen hat, der ihr Leben ja komplett durcheinander gebracht hat. Und wir sehen jetzt gleichzeitig auch den John, der trägt einen Mantel und einen Hut und der sucht halt diesen Mann. Und eigentlich wissen wir jetzt schon, was passiert. Er geht so ein bisschen rückwärts und er stößt mit der Jane zusammen. Er dreht sich um, beide sehen sich und die beiden sprechen. Und das ist der Dialog, den wir vom Anfang halt auch schon gesehen haben. Die lernen sich kennen und die verlieben sich ineinander. Und John erkennt in der Sekunde, dass er selbst der Mann ist, den er damals als Jane kennengelernt hat. Ja und damit bedeutet das, dass dieser John gleichzeitig der Vater ist und die Mutter von der eigenen Tochter, die da entführt wurde irgendwann. Und das ist schon irgendwie ziemlich crazy, wie ich finde. Also ich weiß nicht, ob das biologisch möglich ist, wenn man jetzt vielleicht so intersexuell ist und diese Geschlechtsorgane dann so hat oder ob man da vielleicht, weiß ich nicht.
Matze
00:40:38
Er sagt ja ein bisschen weiter vorher, dass er nicht mehr Platzpatronen schießt zu dem Agenten. Also mittlerweile, am Anfang wahrscheinlich ging es nicht und dann hat er auf einmal doch das ausgebildet. Aber ich denke mal, das liegt auch an einer ganz besonderen Sache, warum das so verzwickt ist da. Da kommen wir ja jetzt noch zu.
Wolfgang
00:41:00
Da kommen wir noch dazu. Aber wir halten an der Stelle fest, Vater, Mutter und Tochter sind eigentlich die gleiche Person.
Matze
00:41:11
Ja, Tochter wusste, weiß man da noch nicht, aber ich meine, wer den Film gesehen hat, weiß es. Da kommt er später erst nochmal, dass er sie weggebracht hat, sich selber. Es ist halt kompliziert.
Wolfgang
00:41:24
Ja, aber an der Stelle wissen wir schon, dass die Jane und der John sind die gleiche Person und die beiden zeugen gemeinsam ein Kind, das dann später entführt wird. Also das ist schon mal sehr interessant. Deine Eltern, beide sind die gleiche Person. Okay, wow. Ja und unser Agent zieht das alles mit an und der ja, der nimmt dann halt seinen Geigenkoffer und er reist ins Jahr, 1970 und Matze, was passiert denn da im Jahr 1970?
Matze
00:41:57
Ja, Surprise das was am Anfang passiert, wir sehen zwar ein bisschen weiter davor bevor es passiert, aber wir sehen, dass er in dem Keller ist mit der Bombe. Es sieht auch noch den Fisselbomber, der die Bombe versteckt. Man sieht den Bomber nur von hinten. Er trägt eine Cap, hat so langes, wirres Haar. Sieht schon sehr ungepflegt aus wenn nicht in der Ecke. Dann kommt es auch schon zur ersten Schießerei. Aber der Fisselbomber kann den Agenten überrumpeln. Es kommt zum Handgemenge. Und der Bomber schlägt den Agenten K.O. Und dann vergeht eine Zeit und der Agent kommt zu sich, hört Schüsse. Und es kommt zu einer kleinen Explosion. Und ja, dann sieht man halt die Szene vom Anfang, wie der ursprüngliche Agent, bevor er umoperiert wurde, mit dem verbrannten Gesicht und wir stellen jetzt fest, dass derjenige, der den Geigenkasten bzw. Die Zeitmaschine dem jüngeren Agenten gibt, er selber war. Er gibt seinem jüngeren Ich den Geigenkasten, damit er nach 1992 reisen kann, um sich behandeln zu lassen. Das ist auch krass. Ich meine, okay, er reist da hin, um sich selbst zu helfen, quasi.
Wolfgang
00:43:13
Ja, er rettet sich ja selbst das Leben an der Stelle.
Matze
00:43:17
Ganz genau, weil er ist ja schon dem Tode nah. Der junge Agent verschwindet mit der Zeitmaschine und der alte findet dann am Boden ein Bauteil der Bombe und verschwindet dann ebenfalls. Man merkt halt, ihm geht es nicht so gut, aber wir wissen ja, dass die Zeitreisen sich problematisch auswirken können aufs Gehirn und dass man nie das Sprunglimit überschreiten soll. Und er hat wohl schon sehr viele Sprünge hinter sich, haben wir ja schon mittlerweile im Film erfahren. Der Agent nimmt weitere Tapes auf und derweil haben Jane und John sich verliebt und wir haben ein Date und verlieben sich halt so richtig ineinander. Wir sehen aber dann eine Szene mit dem Agenten wieder im Krankenhaus und zwar in dem Krankenhaus wo Jane das Kind entbunden hat und dort trifft er auf Robertson.
Wolfgang
00:44:15
Ja und der Agent unterhält sich dann mit Robertson und der gesteht dann auch, dass er illegale Sprünge gemacht hat und anscheinend ist das halt sehr streng verboten das geht wahrscheinlich auch ein bisschen in die Richtung, dass man terminiert wird, wenn man was, tut, was halt nicht erlaubt ist Und der Robertson, der weist dann halt darauf hin, dass es halt echt gefährlich ist. Und der Robertson macht sich auch echt Sorgen über den psychischen Zustand einfach, den es da gibt. Und der Agent, der sagt ja auch gar nicht viel dagegen. Aber was er sagt ist, das, was er jetzt tun muss, das wird ihr Schmerzen bereiten. Und mit ihr meinen wir natürlich an der Stelle die Jane. Der Robertson sagt, hey, aber es ist eine Gabe und das ist halt einfach notwendig und er sagt auch, ja, er hat halt keine Geschichte und keine Vorfahren und es muss sein und es ist die Mission, die erfüllt werden muss. Und wir hören immer wieder auch so Stimmen aus dem Off vom Agenten, also mutmaßlich irgendwelche Aufzeichnungen von diesen ganzen Tapes und da gab es dann so ein Zitat, das fand ich sehr spannend und zwar Die Schlange frisst ihren eigenen Schwanz immer und immer wieder. Und der Agent, der geht jetzt in den Raum, in dem die ganzen Babys liegen und der entführt das Baby von Jane, also die Jane, die kleine und er nimmt dann das Baby und reist mit dem Baby ins Jahr 1945. Das ist ein Zeitsprung von 20 Jahren, das ist wohl auch richtig, richtig heftig. Das Baby überlebt es aber, dem geht es gut. Und ja, dann sehen wir es für eine Szene, die wir am Anfang auch schon mal sahen, denn der Agent fährt mit diesem Baby zum Waisenhaus und legt es vor dem Waisenhaus ab, Und ja, ruft dann auch später im Weißen Haus an. Und jetzt kriegen wir halt mit, dieses Baby ist ja Jane. Und Jane zeugt mit sich selbst ein Baby, aber sie zeugt sich quasi selbst. Und das ist schon jetzt, Zitat, die Schlange, die ihren eigenen Schwanz frisst, immer und immer wieder. Also das ist natürlich jetzt eine Geschichte, die so ohne Zeitreise gar nicht existieren könnte. Und wir haben jetzt quasi eine Person ohne richtige Vorfahren, also eine Person, wo die Vorfahren die Person selbst ist. Und wir kriegen schon mit, okay, da ist irgendwas ziemlich speziell. Und der Agent, der nimmt dann wieder seinen Geigenkasten und reist ins Jahr 1963 und jetzt sehen wir wieder eine Szene, die wir schon kennen, denn wir sehen jetzt, wie die Jane und der John auf einer Parkbank sitzen. Und das ist genau die Szene, wo John damals die Jane verlassen hat, wo wir dann auch mitbekommen haben, als die Geschichte der Kneipe erzählt wurde. Und der John, der schaut irgendwie so über die Schulter und sieht so in der Ferne den Agenten und sagt dann der Jane, dass er gleich wieder zurück ist. Und auch das ist die Szene, die wir schon kennen. John und der Agent, die sprechen miteinander und der John sagt dem Agenten, du hast mich reingelegt, du wusstest es ganz genau. Und der Agent sagt, es muss so sein, denn es war schon immer so. Und ja, wie fandst du die Szene an der Stelle? Wie fandst du das?
Matze
00:47:38
Schon ein bisschen krass, ne? Vor allem John, und das ist ja richtig mit, und ihm ist ja jetzt vollkommen bewusst, dass er halt dieser Mann ist und er sich quasi selber geschwängert hat. Das muss ihm ja bewusst sein an der Stelle. Und er sagt ja auch, er will sie nicht verlassen. Und der Agent sagt ja, tust du nicht. Und er hat ja recht. Ich meine, er hat sich selbst gezeugt. Er ist ja bei ihr und er ist ja sie selber. Also verlässt er sie ja nicht wirklich. Auch wenn er sie verlässt, klar. Aber ja, das ist schon krass.
Wolfgang
00:48:17
Es ist einfach ein kompletter Mindfuck, oder? Also du bist Vater, Mutter, aber du bist dein eigener Vater auch sogar. Es ist kompliziert, es ist sehr, sehr kompliziert.
Matze
00:48:33
Ja. Das ist halt so, die Frage ist halt, wie hat das am Anfang funktioniert? Ich meine, irgendwann muss ja dieser Punkt kommen sein, wo das angefangen hat. Und du hast schon gesagt, das kann ja nur mit Zeitreise passiert sein.
Wolfgang
00:48:49
Ja.
Matze
00:48:50
Und mir erschließt sich nicht so ganz, wann dieser, das Ganze seinen Anfang genommen hat.
Wolfgang
00:48:57
Also wir erfahren es ja auch nicht im Film. Eine Theorie wäre, dass der Robertson mit dieser Space Corp gezielt nach Menschen gesucht hat, die er für sowas nutzen kann. Womöglich braucht er nur einen einzigen Agenten und womöglich muss es so sein, dass du jemanden hast ohne Vergangenheit. Und vielleicht hat man zufällig dann die Jane entdeckt, die eben durch ihre Intersexualität auf jeden Fall die Möglichkeit mitgebracht hat, sowas Verrücktes zu machen, wie mit sich selbst ein Kind zu zeugen. Und vielleicht hat man das dann irgendwie so gemacht.
Matze
00:49:31
Ja, aber das Ding ist halt, Jane wird ja erst zu John umoperiert, nachdem sie das Kind bekommt, also nachdem es gezeugt wurde, weißt du das nicht mehr?
Wolfgang
00:49:39
Ja.
Matze
00:49:40
Und dann wird er ja zurückgeschickt und schwängert sie, das ist halt so... Geht nicht ganz in den Kopf rein bei mir, wie das funktionieren soll. Auf der anderen Seite, wir haben ja mal geguckt, Prädestination ist ja auch was Bibliches. Das bedeutet so immer wiedergeboren werden, also wiedergebohrt und passt ja da sehr gut hin. Also ja. Aber ja gut, wir müssen es halt hinnehmen. Es ist halt wirklich dieser, es ist ja noch nicht mehr der krasse Peak ist das zwar schon, aber es ist noch nicht alles, was John betrifft.
Wolfgang
00:50:23
Genau, der Film ist noch nicht aus. Der ist noch nicht dabei. Wir haben noch ein paar Minütchen.
Matze
00:50:27
Genau. Weil, sie reisen ja jetzt ins Jahr 1985 ins Hauptquartier zurück. Der Agent sagt ihm, dass er Millionen Leben retten wird. Also John. Und Robertson trifft er dann auch und er sagt, dass John das alles erleben musste. Er musste alles verlieren, und bereit zu sein für diesen Job. Und der Job ist halt, den Fizzle-Bomber zu finden. Und Roberts sagt aber auch dem Agenten, dass es neue Hinweise zum Fizzle-Bomber gibt. Und da kann man jetzt natürlich hellgehörig werden. Roberts sagt, es gibt neuen Hinweise. Aber gleichzeitig kommt auch ein bisschen rum, dass John, den Fisselbomber jagen soll. Oder kommt das da schon?
Wolfgang
00:51:17
Ja, so halb kommt es. Ich glaube, deutlicher kommt es erst später, wenn John sich zur Ruhe gesetzt hat. Ich habe das immer so ein bisschen verstanden an der Stelle. Auf der einen Seite ist der aktuelle Agent, den wir haben, der ist auf der einen Seite halt psychisch komplett, der ist komplett durchfrittiert. Der hat so viele Zeitsprünge gehabt. Der ist auch vielleicht schon ein bisschen paranoid. Aber irgendwie hat er halt sein ganzes Leben den Fisselbomber so, also gefühlt zumindest, gejagt. Er hat ja nochmal dieses Bauteil gefunden, was nochmal eine heiße Spur ist. Aber gleichzeitig möchte man auch den John aufbauen, weil der Fisselbomber halt die größte Bedrohung ist, die es gibt.
Matze
00:51:56
Genau. Und er kriegt einen neuen Hinweis vom Fisselbomber, von Roberts auch.
Wolfgang
00:52:03
Ja.
Matze
00:52:03
Und der Agent will sich aber jetzt zugesetzen. Nahe an dem Explosionsdatum in New York. Und es wird dann auch gesagt, die Zeitmaschine wird dann nicht mehr funktionieren. Aber bevor er dann jetzt endgültig geht und in seinen Ruhestand geht, nimmt er ein Diktiergerät, legt es auf den Nachttisch von John und ja, er hat ja die Nachrichten aufgenommen. Wir haben ja herausgefunden, er hat die Nachrichten für sich aufgenommen. Schon am Anfang. Jetzt legt er John das Diktiergerät dahin. Ja. Er reißt dann noch 1970 schnappt sich da eine Flasche Whisky aus der Bar und kündigt. Und dann springt er nach 1975 in ein Apartment. Die Zeitmaschine zeigt erst außer Betrieb und danach kommt eine Funktionsstörung und da guckt er auch schon seltsam, warum ist da jetzt eine Funktionsstörung? Was er noch hat, ist natürlich diese Unterlagen zum Fisselbomber-Bauteil. Der findet die Notiz von Robertson und da kommt halt raus, wo das Bauteil wohl gekauft wurde damals.
Wolfgang
00:53:14
Ja.
Matze
00:53:14
Und dem folgt er. Und wir hören halt, wir hören im Hintergrund dann auch, wie John jetzt die Tapes vom Agenten hört, der ihm diese Anweisungen gibt, die er halt aufgenommen hat für sich selbst. Es wird halt relativ schnell klar, finde ich jedenfalls, dass der Agent wahrscheinlich auch John ist. Dass halt John sich das Gesicht verbrannt hat, neues Gesicht bekommen hat, die Stimmbänder sich angepasst haben durch die Explosion, durch die Verbrennungen und dass er auch der Agent ist, das zukünftige Ich von John.
Wolfgang
00:53:49
Ja, ich glaube, an der Stelle wird spätestens klar. Ich meine, diese Geschichte, dass das Gesicht verbrannt ist und dass der Typ ein neues Gesicht und eine neue Stimme bekommen hat, das war ja vom Anfang an schon so ein Ding, wo man überlegt hat, ja, wie sahen der früher aus? Es wurde ja auch immer vermieden, sein früheres Gesicht zu zeigen irgendwie. Aber ja, ich glaube, spätestens jetzt wird es klar, dass der Agent, also der alte John, dass ein Großteil seiner Mission auch darin bestand, sich selbst dazu aufzubauen. Und diese ganzen Dinge, die er aufgenommen hat, Es waren seine Erkenntnisse. Wenn wir schon dabei sind, das ist ein Zeitreisefilm. Wir wissen nicht, wie oft dieser Zyklus stattgefunden hat. Vielleicht hat er ja jedes Mal neue Sachen auf Tape aufgenommen, sodass der John immer mit mehr Informationen starten konnte.
Matze
00:54:34
Ja, das stimmt. Das Ding ist halt, er geht ja dann auch dahin, findet er auch noch in diesen Laden, wo es halt, wo das Bauteil gebaut wurde, wo es gekauft wurde. Da findet er auch eine alte Schreibmaschine und ich glaube, das ist sogar die Schreibmaschine, die John benutzt hat.
Wolfgang
00:54:58
Ja, das kann gut sein.
Matze
00:55:00
Weil die sieht ja relativ ähnlich aus. Und er hatte auch gesagt, er hatte früher mal so eine, sagte er zu ihr noch, zu der Frauenantiquitätenladen. Und jetzt kommt natürlich die Szene mit der Wäscherei. Und da habe ich nicht ganz, mir hat es nicht ganz erschlossen, wie er diese Wäscherei ausfindig gemacht hat.
Wolfgang
00:55:19
Das habe ich auch nicht hundertprozentig verstanden. Weil wir haben ja eigentlich nur dieses, wir haben diese Rechnung für das Bauteil, wir kommen dann irgendwie diesen Antiquitätenladen, warum sind wir im Antiquitätenladen, das habe ich auch nicht so hundertprozentig verstanden, aber wir wissen dann, als es die Wäscherei betritt, dass hier wohl der Fisselbomber drin ist. Und wir sehen den Fisselbomber und wir erkennen auch direkt das lange Haar. Das haben wir ja auch im Jahr 1970 gesehen, als wir ihn nur von hinten sahen. Und ja, wir erkennen da gleich, oh, wir wissen, wer es ist. Wir sehen sein Gesicht und es ist der Agent. Das ist der alte John. Und dann gibt es so einen Dialog und der Fisselbomber, der wirkt echt ein bisschen verwirrt, vielleicht weil er viele Zeitsprünge gemacht hat und er sagt, ja, also seine Taten, die haben in Wahrheit Millionen von Menschen gerettet. Er hat zufällig auch ein Fotoalbum dabei und im Fotoalbum sind dann lauter so Zeitungsauschnitte von irgendwelchen Anschlägen und das sind wohl Anschläge, die er verhindert hat. Und er hat die Anschläge halt verhindert mit anderen Anschlägen. Und wir merken, dass der halt komplett paranoid ist und es kommt halt auch raus, naja, die Zeitmaschine hätte ja außer Betrieb sein sollen, aber die hat halt doch noch funktioniert. Mit der Zeitmaschine hat er halt das alles gemacht. und der Agent erkennt an der Stelle, dass das halt echt eine Schleife irgendwie ist und der Fisselbomber sagt, ja, du wirst es auch noch verstehen, das ist irgendwie genauso, wie man es machen muss und so weiter und jetzt könnte man ja denken, okay, jetzt geht es irgendwie noch endlos weiter, aber nö, John nimmt einfach seine Pistole und erschießt seinen alten Fisselbomber, sein alter Ego und er schwört dann auch niemals so zu werden, wie er.
Matze
00:57:03
Das Ding ist halt, der Fizzlebomber, sein älteres, ich sagte ihm ja auch noch, wenn du mich erschießt, wirst du genau wie ich werden. Er sollte ihn nicht erschießen. Aber er erschießt ihn ja doch. Und ja, das ist jetzt auch das Ende vom Film. Man erkennt halt, dass die Ereignisse sich wohl immer wieder und immer wieder wiederholen werden.
Wolfgang
00:57:29
Das ist halt die große Frage, gibt es überhaupt sowas wie Schicksal und ich meine, wenn es Schicksal gibt, kann man es verändern. Wir hatten das im Film ja ein paar Mal, das Thema schon drin, ob man Dinge verändern kann. Das hat ja auch der junge John dann den Agenten mal gefragt, als sie dann ins Jahr 1963 zum ersten Mal gesprungen sind. Wir kriegen keine Antwort drauf, aber man könnte sich schon vorstellen, dass der John jetzt vom Fizzle Bomber John das Fotoalbum nimmt und sich das vielleicht lange anguckt und vielleicht noch ein paar Zeitsprünge macht und dann noch ein bisschen paranoider wird und dann vielleicht loslegt.
Matze
00:58:01
Ja, und dadurch seine große Bestimmung ist er, den Fisselbomber zu jagen. Also ist er gleichzeitig die größte, seine größte Bestimmung ist, sich selbst zu stellen, weil er ja selbst der Fisselbomber ist, und sich selbst zu zeugen mit sich selbst.
Wolfgang
00:58:19
Das ist Wahnsinn, oder?
Matze
00:58:21
Ja, das ist richtiger Wahnsinn. Es ist so richtig so, pam, meint.
Wolfgang
00:58:26
Das sind echt ein paar sehr, sehr schräge Dinge drin. Das war die Story und ich würde sagen, Matze, wir könnten uns ja mal unseren Kategorien widmen und mal ein bisschen beleuchten, wie wir den Film so finden, beziehungsweise wie wir verschiedene Aspekte finden. Und ich habe hier vor mir als erste Kategorie Gesetze des Zeitreisens. Also so Dinge wie, wie geschickt gibt es so den Umgang mit so Zeitparadoxa im Film, wie werden die Regeln der Zeitreisen eingehalten, ist es konsistent und gibt es kreative Darstellungen von Zeitreisephänomenen. Phänomenen. Ich sag mal, paradoxer ist schon eigentlich ein ganz, ganz wichtiges Konzept in diesem Film. Ich glaube schlicht und ergreifend, selbst mit einer tollen Zeitmaschine, ist es wahrscheinlich nicht möglich, das so hinzukriegen. Also ich habe da nochmal drüber nachgedacht, wir hatten vorhin schon mal drüber gesprochen. Also ich glaube diese Geschichte, dass ein Mensch sich selbst zeugt, ich weiß nicht, das ist so ein Henne-Ei-Problem. Ich glaube das funktioniert nicht in Wirklichkeit. dass es da einfach so einen endlosen Loop irgendwo gibt. Viele andere Sachen finde ich im Film echt ganz gut gemacht. Also ich finde es auch echt schön. Ich mag das in Zeitreisefilmen, wenn man im Laufe des Films immer wieder mal in alte Schauplätze kommt und die aus einer anderen Perspektive sieht und dann mehr versteht. Das ist was, was ich echt richtig, richtig toll finde und ich finde es in dem Film auch echt schön und mich hat es auch überrascht. Also als dann der John D. Jane trifft, fand ich das schon cool, so okay, so lief das jetzt ab. Oder als wir dann auch später sehen, dass der John das Baby entführt, also er entführt sich ja selbst eigentlich. Das fand ich auch cool gemacht. Also die ganzen Dinge finde ich gut. Das große Hauptthema des Films, das kann ich mir nicht logisch erklären, aber es ist ja auch ein Science-Fiction-Zeitreise-Film. Vielleicht muss man manchmal auch so was einbauen, damit es irgendwie gut funktioniert. Es wird nicht alles erklärt in dem Film, aber abgesehen von dieser ganzen Verwandtschaftskonstellation fand ich den Rest gut, fand es auch gut gemacht und deswegen bin ich schwierig am Hadern, drei oder vier würde ich geben. Mir hat der Film sehr gut an der Stelle gefallen und mich hat es auch echt überrascht und super unterhalten. Deswegen würde ich da eine 4 geben. Also so ganz krass unlogische Sachen habe ich keine gefunden. Wie siehst du das?
Matze
01:01:09
Also, ich kann deine Sichtweise verstehen. Das große Thema, was mich halt immer noch stört, was ich ja schon während der Filmbesprechung angesprochen habe, ist ja die Sache, mit dem sich selbst erkennen. Ich meine, du hast es versucht, ein bisschen zu erklären, dass es vielleicht so ein psychologischer Schutz ist, aber das reicht mir persönlich nicht so ganz. Und dadurch ist für mich dieses Zeitparadoxa so ein bisschen schwammig, ein bisschen zu schwammig, um ehrlich zu sein, weil eigentlich müsste er wissen, dass er selber derjenige ist, der sich, den er als Frau getroffen hat. John, das weiß nicht. Regeln werden ansonsten eingehalten, also die Regeln des Films, finde ich, im Zeitreisen. Jetzt haben wir dahingestellt, dass der Agent, also John in Alt, wohl irgendwelche illegalen Sprünge macht. Und ja, kreative Darstellung von Zeitreise ist halt jetzt nicht sehr kreativ, es ist halt nur dieser Flam, sie sind da. Was ich gut finde, ist das mit dieser Einstellung, mit diesen Zahnrädern oder mit diesen Rädchen, wie bei einem Aktenkoffer, das sieht sehr cool aus, finde ich, das ist so eine gute Idee.
Wolfgang
01:02:23
Ja, das ist oldschool ohne Ende.
Matze
01:02:25
Ja, aber wie gesagt, mir stößt das ein bisschen auf mit diesem Gesicht, dass es sich nicht selbst erkennt und nicht selbst weiß, dass er es war, der sich damals... In sich selbst verliebt hat. Und das zieht den Punkt bei mir ein bisschen mehr runter und ich gebe nur zwei von fünf.
Wolfgang
01:02:47
Okay, absolut nachvollziehbar. Das ist auch definitiv so ein großer Knackpunkt. Also muss ich dir auf jeden Fall auf jeden Fall Recht geben. Ja, wie sieht es denn da mit unserer zweiten Kategorie aus? Mode und Technik. Welche Zeitperiode wird im sie Film besucht und wie gut wird sie dargestellt? Gibt es kreative Interpretationen vergangener oder zukünftiger Trends? Und wie realistisch ist das alles? Wir bewegen uns ja nur in der Vergangenheit, jetzt aus dem Jahr 2025 betrachtet. Und das sah für mich alles sehr authentisch aus. Also sowohl die 40er, die wir haben, als auch dann die 80er, die 90er, das war sie dann schon, fand ich alles gut gemacht.
Matze
01:03:33
60er?
Wolfgang
01:03:33
Stimmt, die 60er hatten wir ja auch noch.
Matze
01:03:35
Und die 70er hatten wir auch.
Wolfgang
01:03:36
Und die 70er hatten wir auch. Also ich sag mal, von 40 bis 90, ich hab's nicht so arg mit Mathe, wirkte auf mich alles authentisch. Also da war jetzt nichts dabei, wo ich gesagt hab, boah, das passt für mich gar nicht. Schade, dass da jetzt nichts in der Zukunft dabei war, sowas find ich immer spannend. Also wie stellt man sich jetzt beispielsweise das Jahr 2050 oder so vor, wo sind die Flugtaxis, wo ist der Laser, wo ist das ganze Zeugs. Insofern war das für mich alles sehr gut und da muss ich fünf Punkte geben, da war jetzt nichts dabei, was ich schlecht fand Ja.
Matze
01:04:11
Da kann ich mir echt anschließen ich finde es cool mit diesen Interpretationen vergangener und zukünftiger Trends, die wir ja da drin haben mit diesen, Beichtgeschichten, das war ja wirklich so ein Trend damals und gerade dann damals auch Hausfrauen, weil früher waren die Frauen halt in den Jahren da mehr Hausfrauen als irgendwas anderes leider. Hat sich ja zum Glück geändert mittlerweile. Und die haben halt sowas gerne gelesen damals. Also das ist so dieses, Bild, das man davon hat, ebenfalls. Das bedient das total, dass Hausfrauen sich halt diese Liebesbeichtgeschichten geguckt haben, beziehungsweise gelesen haben. Bedient halt der Film komplett dieses, ich denke mal, es ist einfach auch nur ein Klischee. Ich meine, es wird halt dargestellt, oder man denkt halt, es wird so sein, aber ich wette nicht, jede Frau hat damals diese Beichtgeschichten gelesen.
Wolfgang
01:05:09
Ich frage mich ja ehrlich, also das gab es garantiert, Ich frage mich aber ehrlich, wer das gelesen hat. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass wenn das so erotische Beichtgeschichten von vielleicht verheirateten Hausfrauen oder so waren, dass sich das auch mal Männer durchgelesen haben. Also ich weiß nicht, wie es in den 70ern oder 60ern mit Pornografie in den USA war, ob man da an die richtige Pornografie gut rankam. Ich glaube, sowas wie Hustler war ja, glaube ich, so das erste Magazin, was man so kaufen konnte von Larry Flint. Das müsste auch so in den 70ern gewesen sein. Ich weiß nicht, wie das sonst war in den USA. In Deutschland war das ja, glaube ich, auch so, dass Pornografie erst relativ spät legal war und lange verboten war. Also so Bilder oder auch vielleicht Filme. Aber so Text, so erotische Textgeschichten, könnt ihr mir schon vorstellen, dass sich das auch vielleicht mal ein paar Männer, sag ich mal so, zur Entspannung durchgelesen haben.
Matze
01:06:03
Ja, für mich ist halt diese Geschichten so eine Art von diesem Erotik-Kroschen-Roman.
Wolfgang
01:06:11
Ja, Nassenbeißer.
Matze
01:06:13
Genau, sowas eine Art. Aber wie du schon sagst, ich meine, die Zeiten wurden gut dargestellt. Da gibt es nichts zu bemängeln. Fünf von fünf.
Wolfgang
01:06:22
Ja.
Matze
01:06:24
Ja, dann kommen wir zur Zeitreisetechnik. Das ist der nächste Punkt. Wie innovativ ist die Methode? Gibt die Technologie theoretisch sind? Wie realisch sind die wissenschaftlichen Aspekte der Zeitreise im Film? Kann man über einige Ungereimtheiten wechseln oder sind sie störend? Sind die visuellen Effekte bei der Zeitreise beeindruckend? Ja, in dem Film, wir haben zwar die Zeitreisetechnologie, wir haben den Sprung, der da ist. Cool ist wirklich diese Einstellung von dem Geigenkasten, aber sonst kommt halt nicht viel. Wir kriegen kein Fleisch, wir kriegen keine Theorie, wie die Technologie funktionieren soll. Wissenschaftliche Aspekte kriegen wir auch nicht von der Zeitreise. Wir haben dieses mit dem Nullpunkt von 81, dass man nur 53 Jahre in die eine und in die andere Richtung reisen kann, nicht weiter. Das finde ich ganz interessant, dass das so was anderes, was frisch ist. Sonst kann man ja immer überall hin reisen. Geht einfach das Jahr ein und wir reisen überall hin. Und da hast du wirklich nur diese 51 Jahre, was vielleicht so eine Lebensspanne ist von einem... Von einem Menschen, der Zeitreisen macht in dem Universum. Weil wir merken ja, dass es für die Menschen anstrengend ist. Du hast diese Kopfsache, dass du immer paranoider wirst. Du gehst langsam daran kaputt. Und hier kann ich auch nochmal gut auf einen Punkt ansprechen, was ich mir denke, wegen dem sich selber Zeugen. Er springt ja mit dem Baby 20 Jahre zurück. Und wer weiß, was das mit dem Körper an der Stelle gemacht hat. Weil ich denke mal, dass es daran liegt, dass man sich selbst gezeugt hat, ja, aber dass dieser Zeitsprung von 20 Jahren das nochmal begünstigt hat, dass es sich komplett so entwickelt.
Wolfgang
01:08:22
Das wird im Film ja auch gesagt, an der Stelle irgendwo, dass der Sprung von 20 Jahren wohl auch richtig, richtig heftig ist.
Matze
01:08:31
Genau, genau. Und das denke ich mal, dann ist es ja ein Baby, das ist für ein Baby ja nochmal heftiger.
Wolfgang
01:08:36
Ja, ja.
Matze
01:08:37
Und, ne, und ja, aber hier haben wir auch wieder Ungereimtheit mit der Zeitreisetechnik. Gibt es die? Also bei der Technik an sich finde ich nicht. Und wir haben ja schon bei Gesetze des Zeitreisen, die Zeitparadoxe, habe ich ja schon gesagt, warum ich da nur Zeitpunkte gebe. Hier kann ich diesen Fakt halt nicht mehr anbringen, weil es dreht sich auch um die Zeitreise-Technik. Die ist cool, wird nicht erklärt leider. Wir haben so ein paar Ansätze mit den 20 Jahren, mit den 50 oder 53 Jahren nach vorne und nach hinten. Und da würde ich eine solide 3 von 5 geben.
Wolfgang
01:09:16
Ja, kann ich absolut nachvollziehen. Zeitreise-Technik, ich bin halt immer neugierig. Auf der einen Seite ist es cool, du hast dieses eine Device, wo so ein paar Drehrädchen dran sind und mit dem springt man und es muss auch nicht technisch immer so eine Pseudo-Erklärung geben mit Quantenfeld, keine Ahnung. Und auch die Effekte, wir hatten viele unterschiedliche Sachen schon, wir hatten so richtig verrückte Sachen wie bei Timecop, wo man mit diesem UFO gegen die Wand geschossen ist. Wir haben jetzt das, ich finde es auch ganz cool, wenn es nur diesen Snap gibt und du bist zack weg und bist woanders. Was mir bei der Technik halt so ein bisschen auffällt oder ein bisschen ins Gewicht fällt, ist, dieser Koffer hat so wenig Bedienelemente und die springen ja nicht nur durch die Zeit, das heißt, du stellst nicht nur ein Datum ein, die müssen ja an einen Ort springen und das kann man da nicht einstellen, da gibt es kein Bedienelement dafür. Also das ist ein bisschen, finde ich, so zu wenig, was man einstellen kann, das hat es mir ein bisschen getrübt, also vielleicht kann man das Teil auch noch aufklappen, vielleicht ist es drehen eine Tastatur, Das habe ich nicht gesehen. Aber ansonsten fand ich das auch alles gut gemacht.
Matze
01:10:27
Und vielleicht ist es ja so, die stellen ja die Zeit ein, nicht nur das Datum, sondern auch die Zeit genau.
Wolfgang
01:10:35
Ja.
Matze
01:10:36
Vielleicht ist es ja einer der wenigen Filme, der die Rotation der Erde mit einbezieht. Aber dann nur die Rotation und nicht die Rotation, sondern nur die eigene Rotation, weil sonst würde er irgendwo im Weltall landen wahrscheinlich.
Wolfgang
01:10:53
Ah, das ist, okay, jetzt müssen wir mal ganz kurz über was anderes sprechen. Kennst du den Roman Das Jesus Video von Andreas Eschbach?
Matze
01:11:03
Nee, kenne ich nicht.
Wolfgang
01:11:04
Da geht es auch um Zeitreisen. Das ist ein cooler Roman. Also Andreas Eschbach mag ich, ein ganz toller Schriftsteller, wie ich finde. Macht so schöne Near-Science-Fiction-Romane, also schöne Zukunftsvisionen. Jesus Video war sein erster großer Hit. Also der hatte vorher ein paar andere tolle Bücher, die Haarteppichknüpfe oder so. In Jesus Video geht es darum, es gibt eine Ausgrabung und man findet so ein Manual von einer Videokamera, von so einer Sony-Kamera. Und man stellt fest, dass dieses Teil halt irgendwie 2000 Jahre alt ist und kommt dann halt auf die Idee, wenn jemand vor 2000 Jahren eine Sony-Videokamera hatte, dann konnte damit vielleicht ein Video von Jesus Christus aufgenommen werden. Und darum geht es in diesem Roman, cooler Roman, gibt es eine sehr schlechte Verfilmung für ProSieben damals oder für RTL. Bitte nicht angucken, wenn ihr Bock habt, schaut euch oder lest den Roman, gibt es auch ein tolles Hörbuch. und da gibt es eine Fortsetzung, die wurde irgendwann mal vor 10, 15 Jahren oder so veröffentlicht und in der Fortsetzung, die Fortsetzung heißt die Jesus-Stil, da geht es dann mehr um diese Zeitreiste-Technologie, weil im ersten Buch kriegt man das gar nicht so genau mit, wie das passiert ist und da geht es auch um die Erdrotation. Die haben ein Zeitreisesystem, wo sie dann mit so Hochleistungscomputern genau die Rotation berechnen und dann auch sagen, Okay, wenn wir da hinspringen zu der Zeit durch die Rotation, dann landen wir genau da. Da musste ich gerade dran denken.
Matze
01:12:30
Ja, vielleicht ist es so, dass sie es auch irgendwie haben.
Wolfgang
01:12:34
Ja, aber ansonsten fand ich das alles solide und ich würde hier auch drei von fünf geben. Also es hat mich jetzt nicht so komplett abgeholt und komplett fasziniert, aber drei von fünf, das ist einfach schön, schön solide, finde ich. Also passt ganz gut. Tja und dann hätten wir die Story halt noch, also wie leicht oder wie schwer ist es, die Handlung zu verstehen, gibt es irgendwelche verwirrenden Zeitlinien oder ist das alles ein bisschen geradliniger, was fällt vielleicht beim zweiten Anschauen auf und ja, wie ist der Film so generell, ist es ein lustiger Film, ist es ein Feel-Good-Baseball-Movie, ist es ein spannender Film oder wie kann man den sonst noch einsortieren? Und ich finde, es ist ein spannender Film. Es ist keine Komödie, ganz und gar nicht. Es ist ein sehr ernster Film, finde ich. Es ist auch ein trauriger Film an manchen Stellen. Also gerade als die Jane ihre Lebensgeschichte erzählt, ich fand das schon sehr traurig, wenn man so mitbekommt, was ihr passiert ist, auch schon als kleines Mädchen. Die Handlung an sich fand ich schon gut nachvollziehbar, auch beim ersten Mal sehen. Auch wenn ich vielleicht beim ersten Mal sehen nicht so alle Details verstanden oder wahrgenommen habe. Aber am Ende des Films, wir haben uns sehr gemeinsam angeschaut, da hatte ich schon den Eindruck, dass ich verstanden habe, um was es geht. Dass ich diese Zeitlinien zusammengebracht habe. Ich fand auch, dass das mit diesen Zeitlinien ganz gut aufgebaut war. Am Anfang sah man halt was und nach und nach hat man mehr verstanden und das fand ich ganz gut, dass ich so alle 20 Minuten das Gefühl hatte, jetzt bin ich ein bisschen schlauer, jetzt habe ich mehr verstanden und es blieben für mich auch keine großen Fragen über, außer natürlich kann man das Schicksal überlisten. War das das erste Mal dieser Zyklus oder das tausendste Mal, so wie bei ARK? Das war halt ein bisschen unklar noch, aber sonst fand ich das an der Stelle ganz gut. Beim zweiten Mal anschauen wurden mir einige Sachen ein bisschen klarer, weil du halt genau weißt, was passiert. Ich finde, aber einmal anschauen reicht völlig aus, um da einen schönen Abend zu haben. Ich würde es nicht empfehlen für einen romantischen Abend mit einem Partner oder mit der Partnerin, aber sich den allein anzuschauen oder einfach mal so, wenn man Bock hat, auf einen Science-Fiction-Film, fand ich's großartig. Mir hat der Film gut gefallen. Wir haben ein paar logische Fehler drin, da haben wir drüber gesprochen, aber beim ersten Mal anschauen sind die nicht schlimm. Wenn man sich ein bisschen mehr damit beschäftigt und darüber nachdenkt, dann ärgert man sich vielleicht oder ist man vielleicht ein bisschen unzufrieden mit der Geschichte. Warum erkennt Jane nicht, dass sie selbst hier sich datet? Beim ersten Mal ist mir das alles nicht aufgefallen und deswegen für mich war es eine großartige Unterhaltung und ich würde hier, ja, ich gebe hier fünf Punkte, also der war super bei mir, für mich, fürs erste Mal. Und ich meine, klar, wenn man zwei, drei Mal so einen Film anschaut, dann hat man immer Sachen, die vielleicht unlogisch sind. Aber wichtig finde ich, dass das nicht beim ersten Mal für mich ins Gewicht gefallen ist, weil sonst hätte es mich enttäuscht. Aber so war es für mich ein toller Film. Matze, wie war der Film für dich?
Matze
01:15:46
Ja, kann ich nachvollziehen und sehe das eigentlich relativ genauso. Der Film ist halt auch sehr, finde ich, sehr düster und sehr melancholisch auch, finde ich, teilweise erzählt. Und halt auch sehr depressiv. Ich finde, man sollte ihn vielleicht nicht gucken, wenn man wirklich so in einer depressiven Phase ist. Weil ich glaube, das könnte einen doch sehr weit runterziehen, weil manche Sachen sind schon sehr harter Tobak, finde ich, da drin. Und ja, wie du sagst, erst mal anschauen, sind mir die Sachen auch nicht aufgefallen. Das ist immer beim zweiten Mal passiert, weil ich mir dann mehr Gedanken gemacht habe. Aber es ist ja auch so, wenn du einen Podcast über so einen Film hast, machst du dir halt mehr Gedanken. Du willst ja auch ein bisschen Fleisch aufsachen, willst du auch was zum drüber reden haben. Du willst ja nicht nur stumpf diese Story runterdiskutieren.
Wolfgang
01:16:32
Absolut.
Matze
01:16:33
Oder runterleiern. Aber vom ersten Mal ansehen war ich dabei. Ab und zu habe ich gesagt so, hä? Aber wir haben ja den Film zusammen geguckt und mir wurde halt auch relativ schnell klar, dass die wahrscheinlich irgendwas miteinander zu tun haben oder, ja das ist, ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst. Ich habe ja schon relativ schnell gesagt, ich so, irgendwie glaube ich, dass das der ist. Oder, ne? Und da hätte es vielleicht noch ein bisschen im Dunkeln sein können, mehr, das ist halt so. Ja, aber das will ich den Film auch nicht angreifen. Ich meine, ich habe es relativ schnell durchschaut, dann, weil am Ende hatte ich ja dann recht mit meiner Vermutung. Aber, ja, ansonsten, der Film unterhält gut. Unterhält, ja, unterhält, finde ich immer so, so im Film schwer. Ich meine, klar, unterhält gut, aber halt auf eine, Depressive Art, finde ich eher.
Wolfgang
01:17:31
Ja, ich finde, das eine schließt das andere ja nicht aus. Also ich kann mich sehr, sehr gut mit Kosten unterhalten, die leichtgewichtig ist und lustig ist. Also sei es jetzt Film oder Buch oder irgendwas anderes oder Kunst im Allgemeinen oder auch Musik, die leicht ist, finde ich oftmals sehr, sehr gut. Ich finde aber auch so einen schweren, heftigen Stoff, der mich vielleicht auch emotional mitnimmt, der mich vielleicht auch auffüllt und vielleicht auch zu Tränen rührt oder traurig macht oder auch deprimiert, kann ja auch eine gute Unterhaltung sein. Nein, Kunst ist doch immer dann gut, wenn es irgendwelche Emotionen weckt. Und ich liebe die guten Emotionen. Ich liebe es zu lachen. Ich liebe es, unterhalten zu werden mit Action und was weiß ich. Außerirdisch finde ich alles super. Aber wenn ich eine Emotion spüre, dann war es für mich eine gute Unterhaltung.
Matze
01:18:25
Ja, auf jeden Fall. Ich vermisse ein bisschen, dass vielleicht, er hätte ruhig mal zwischendurch mal ein kleines bisschen Humor kommen können. Ich finde, das kommt so gar nicht zum Tragen, also für mich jetzt zum Tragen in dem Film. Ein bisschen humoristischer Einschub. Aber ich will mein Fazit sagen zur Story, ich sage auch 5 von 5.
Wolfgang
01:18:45
Das ist cool. Wegen dem Düsteren und wegen dem Humor, fandest du ihn düsterer als Butterfly-Effekt?
Matze
01:18:53
Fand ich ihn düsterer als Butterfly-Effekt? Würde ich nicht sagen. Also nicht ganz so düster. Er ist zwar düster, er ist, finde ich, depressiver als Butterfly-Effekt. Auf jeden Fall. Aber ich finde Butterfly-Effekt schon düsterer.
Wolfgang
01:19:11
Ich bin mal gespannt, wenn wir vielleicht mal 30, 40 Filme durchhaben. Müssen wir mal ein kleines Resümee machen, ob es vielleicht im Genre des Zeitreisefilms vielleicht eine Häufung von düsteren Filmen gibt.
Matze
01:19:22
Das wäre ein verkehrtes Stimmen.
Wolfgang
01:19:25
Das fiel mir gerade so ein, da bin ich sehr gespannt.
Matze
01:19:28
Ja, wir haben aber ja noch unseren letzten Punkt.
Wolfgang
01:19:32
Ja, die Ethik.
Matze
01:19:34
Die Ethik, genau. Wie verantwortungslos gehen die Charaktere mit der Macht des Zeitreisens um? Werden ethische Fragen im Zusammenhang mit Zeitreisen diskutiert? Und ja, das ist jetzt natürlich richtig schwer bei dem Film, finde ich. Ich finde, der Film hat nämlich keine Ethik, was Zeitreisen betrifft. So absolut nicht. Es wird da jedes Mal der gleiche Prozess immer und immer wieder präsentiert scheinbar. Also es wird ja so gesagt, dass der immer wieder präsentiert wird. Und jedes Mal wird Jane gebrochen, indem sie verlassen wird, das Kind bekommt, zum Mann wird. Sich dann selbst wieder trifft, sich selbst schwängert als Mann und sich selbst gebärt, zurückgebracht wird in dieses Heim, wo es ihr schlecht geht. Es geht ihr immer wieder schlecht, es geht ihm immer wieder schlecht. Das ist nicht ethisch. Das ist, finde ich, schon verwerflich, eine Person immer wieder diesen Zyklus durchlaufen zu lassen, von Schmerz verlassen werden, Trennung, nee, also für mich ist das nicht ethisch. Also die Ethik bekommt da von mir nur einen von fünf Punkten.
Wolfgang
01:20:57
Ja, es ist nicht ethisch und ich meine, es gibt ja auch viele Dinge, die nur irgendwie angedeutet sind. Also wir hatten es ja drum, also der Robertson, was hat er gemacht? Ist er in die Vergangenheit gereist, um sich dann in die Vergangenheit dann irgendjemanden zu suchen, die man irgendwie dann so brechen kann, dass es halt der oder die ideale Agentin ist. Ich weiß es nicht. Es wird auch angedeutet, dass der John oder der ältere Agent, dass der viele private Sprünge macht, die nicht genehmigt sind. Und er sagt zwar auf der einen Seite, er beicht nie von seiner Mission ab, aber wir wissen auch, dass er zunehmend paranoid wird. Und ja, also Ethik ist da kein großes Ding. Es wird auch nie ernsthaft irgendwas diskutiert. Es geht um so niedere Beweggründe wie Rache. Also dass man schon sagt, hey, ich kann dir den Typ hier bringen, der dein Leben versaut hat, würdest du ihn töten? Ja, würde ich sofort. Das ist halt kein ethischer Umgang. Und ja, dann kann ich da auch nichts anderes sagen, als es gibt den Trostpunkt, warum man an der einen Stelle mal sagt, es wird nicht von der Mission abgewichen. Aber ansonsten geht da niemand verantwortungsvoll meiner Meinung nach um. Ja, Matze, und dann hätten wir noch einen letzten Punkt hier und zwar unser Fazit zum Film und ich möchte dir gern den Vortritt lassen. Wie fandest du jetzt diesen Film? Ist das ein Film, den man empfehlen kann? Ist das vielleicht sogar ein Film, den man gesehen haben sollte?
Matze
01:22:28
Ja, also ich denke, man sollte ihn gesehen haben. Aber er hat auch, finde ich, seine Schwächen. Die ganze Geschichte, die John dann über sich erzählt als Jane, der ganze erste Teil, finde ich, zieht sich ganz schön. Bevor es da wieder actionreich wird. Aber vorher zieht es sich. Ich meine, die Geschichte ist wichtig, die muss erzählt werden. Gehört so ein Film dazu. Aber es zieht sich halt wirklich sehr. Ich habe beim zweiten Mal gemerkt, dass ich so immer zwischendurch gucke, wie lange geht denn der Film jetzt noch? Oder geht der immer noch so lang? Wo ich mir dachte, im ersten Mal ist mir das nicht so aufgefallen, aber da kannte ich den Film ja auch noch nicht. Und da dachte ich mir so, das wird ganz schön in die Länge gezogen. Man hätte es vielleicht sogar ein bisschen komprimieren können. Also meiner Meinung nach. Danach, die Action ist ja klasse. Auch diese ganze Sache, mit dem sich selber zeugen und sich selbst mit sich selber zeugen quasi und dann bringt man sich selber, man bringt sich ja selber dazu, dass man sich in sich selbst verliebt, weil der ältere Agent ist ja auch John, bringt sich selbst zurück, um, sich selbst zu zeugen, mit sich selbst und auch, er ist auch noch sein eigener Gegenspieler der Fizzle Bomber, also, es ist schon der Stoff ist schon cool gemacht Also ich will auch noch mal, das basiert auf einer Kurzgeschichte, die will ich auf jeden Fall auch noch mal irgendwann lesen. Und ja, wie gesagt, am Anfang ist es ein bisschen kräftezehrend, weil dann kommt ja das und das und das und das und immer nur gebrochen, gebrochen, gebrochen. Und dann diese Sache mit dem, dass John nicht weiß, dass er selber der ist, in den er sich als Jane verliebt hat. Naja, also wie gesagt, man sollte ihn gucken. Kann ich ihn empfehlen? Ja, mit Abstrichen schon. Und ja, vier Punkte gebe ich. Das ist schwer. Also ich schwanke zwischen drei und vier, ehrlich gesagt. Und ich glaube, gerade durch diese ethischen Fragen, die wirklich, wirklich im Keller sind, würde ich eher die 3 von 5 geben.
Wolfgang
01:24:53
Okay, ja, kann ich nachvollziehen. Also mich hat der Film sehr gut unterhalten. Ich fand diese Twists auch ganz gut beim ersten Mal anschauen. Was ich auch bemängel ist so ein bisschen so eine Schwäche im Pacing, so ein bisschen. Der Film fängt schnell an, es passiert viel und diese Szene in der Bar, ich verstehe, dass sie diesen Rückblick einbauen wollten, damit man das alles versteht, aber für mich als Zuschauer, ich werde komplett rausgerissen aus dem Film. Also dadurch, dass jetzt dieser Typ in der Bar sitzt, der John und seine Lebensgeschichte erzählt, das passt an der Stelle für mich nicht so hundertprozentig rein. Also auch beim ersten Mal gucken jetzt, dachte ich mir, okay was passiert jetzt? Das dauert halt schon irgendwie zehn Minuten oder so. Und das ist ja auch alles interessant gemacht. Ich fand das aber halt irgendwie, ich fand es an der Stelle unpassend. Vielleicht hätte man es anders erzählen können irgendwie oder irgendwie Step by Step irgendwie anders erzählen können. Oder vielleicht hätte man auch mit dem John anfangen können, mit der Lebensgeschichte von dem John, der dann zufällig in so eine Bar kommt und dann auf diesen Zeitreiseagenten trifft. Vielleicht wäre das auch eine schönere Sache gewesen, weil man dann hätte langsam anfangen können und dann wäre es ein bisschen schneller geworden. Ich fand es aber nicht super schlimm. Also das hat mich ein bisschen gestört. Was ich aber gut fand war, also ich fand die Stimmung ehrlich gesagt gut. Das war ein düsterer, depressiver Film. Ich kann mir sowas auch nicht jeden Tag anschauen, weil mir das dann einfach so ein bisschen aufs Gemüt schlägt. Aber ab und zu finde ich sowas echt gut, weil ja, das triggert meine Gefühle halt einfach. Und wenn es was in mir emotional weckt, dann war es was Gutes irgendwie. Ich kann den Film empfehlen wenn man in der Lage ist oder in der Stimmung ist für sowas und sich halt auch für so Zeitreisefilme interessiert es ist definitiv mal was anderes ich finde den Twist cool es ist auch so ein Ding, wo ich ehrlich gesagt nach dem Film halt auch überlegt habe so hä, wie funktioniert das? Mutter, Vater, Tochter aber alles die gleiche Person und dann auch noch der Fizzle Bomber, müsste John nicht dann vielleicht irgendwann mal noch ein Tape aufgenommen haben auf dem man dann sagt, dass er der Fisselbomber ist und das dann vielleicht auch dem jungen John gegeben haben. Warum haben sie den Fisselbomber eigentlich nie wirklich erwischt? Also viele, viele, viele, viele Fragen. Aber ich würde den Film, ja, du gibst drei, kann ich super nachvollziehen. Ich würde einen vier von fünf geben. Keine fünf ist nicht so dieses krasse Übermeisterwerk. Also ich glaube Frequency war für mich so ein Film, der ganz oben war, weil da für mich alles gepasst hat und es eine mega gute Unterhaltung war. Aber 4 würde ich dem geben. Ist ein guter Film, finde ich.
Matze
01:27:46
Kann ich nachvollziehen. Ja.
Wolfgang
01:27:52
Ja, und damit hätten wir es für heute, oder?
Matze
01:27:56
Ja, also auf jeden Fall. Hat auch wieder sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, die Folge gefällt auch den Zuhörenden.
Wolfgang
01:28:04
Und wir würden uns freuen, wenn ihr uns das wissen lasst, ob es euch gefallen hat, was euch gefallen hat oder was euch vielleicht auch gefehlt hat. Schreibt uns doch gern. Entweder könnt ihr uns einen Kommentar hinterlassen, wenn ihr bei Spotify hört. Da kann man so kleine Kommentare hinterlassen und man kann dann auch gleich noch so Sterne anklicken. Also die Empfehlung ist da immer fünf. Das finden wir ganz gut. Oder ihr könnt uns auch eine E-Mail schreiben und zwar an feedback-at-zeitflimmern.de. Ja, oder Matze? Per Social Media geht da auch noch was, oder?
Matze
01:28:36
Genau, wir haben Instagram. Da könnt ihr unter dem Folgenpost auch gerne eure Meinung zu schreiben zum Film. Könnt auch sagen, was wir vergessen haben und all diese netten Dinge. Achso, und natürlich, bevor ich es vergesse, wir haben Instagram und es heißt zeitflimmern.de.
Wolfgang
01:28:54
Ja, genau. Und was mich persönlich ganz, ganz arg interessiert ist, habt ihr den Film gesehen und wenn ja, wie hat er euch gefallen? Wie viele Punkte gebt ihr von eins bis fünf? Was hat euch an dem Film gefallen? Das würde mich auf jeden Fall interessieren. Und ja, uns hört ihr wieder nächsten Monat mit einem neuen Film. Ich glaube, Matze, vielleicht ist der nächste Film ja nicht ganz so düster wie der hier.
Matze
01:29:19
Ja, vielleicht nicht.
Wolfgang
01:29:21
Ich hätte Lust mal auf was, was nicht ganz so düster ist. So ein Feel-Good-Movie vielleicht.
Matze
01:29:27
Ja, vielleicht erratet ja in unserem Auto den nächsten Film. Mittlerweile müsste ja jeder mitbekommen haben, dass wir den Film im Auto immer ein bisschen antisern, den nächsten Film. Ja.
Wolfgang
01:29:41
Ja. Und falls ihr es nicht erratet, werdet ihr es aber natürlich sehen, sobald die nächste Folge da ist. Ich bedanke mich bei euch fürs Zuhören. Matze, ich bedanke mich bei dir für deine Zeit und für die tollen Gespräche hier zum Film. Ich stelle nämlich fest, es macht viel mehr Spaß, wenn man da jemanden hat, mit dem man da so ein bisschen nördlich drüber quatschen kann, als sich das nur mal alleine anzuschauen. Und ja, ich freue mich aufs nächste Mal.
Matze
01:30:07
Ja, ich danke dir auch. Auch danke an alle Zuhörenden. Hat mega Spaß gemacht. Und ja, ich freue mich schon auf den nächsten Film und wünsche euch noch allen einen schönen Tag, schönen Abend, schöne Nacht. Je nachdem, wann ihr es hört.
Wolfgang
01:30:21
Ganz genau. Also, tschüss.
Matze
01:30:26
Tschüss. Zum Glück konnten wir einige Menschen befreien.
Wolfgang
01:30:33
Den Rest müssen wir aber den Rettungskräften überlassen. Der nächste Sprung steht an.
Matze
01:30:37
Also gut.
Wolfgang
01:30:49
Wir sind da mehr. Um genauer zu sein, San Francisco im Jahr 1986.
Matze
01:30:57
Wenn wir schnell sind, könnten wir unsere kindlichen Ichs besuchen und... Boah, ein Buckelwal.
Wolfgang
01:31:06
Das sind sogar zwei.